Am Anfang des neuen Schuljahres überraschte die verrückte Kirchenbank die Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums.
Schon zum ökumenischen Gottesdienst zum Schuljahresbeginn in der evangelischen Hauptkirche am 28.August begrüßte die verrückte Kirchenbank Schüler, Lehrer und Eltern und bot zwei Schülern Platz, die vom Anliegen der Bank und ihrer Projekt-Initiatoren berichteten.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand die verrückte Kirchenbank ihren Platz an verschiedenen Orten im Rheydter Gymnasium an der Brucknerallee. Im Religionsunterricht diente sie als Gesprächsanstoß und „Positionierungshilfe“: Wie weit stehe ich eigentlich von der Kirche (-nbank) entfernt? Bin ich ihr zu- oder abgewandt? In Fluren bot sie Schülern Platz, sich vor dem Klassenzimmer zu Gesprächen niederzulassen. Im Lehrerzimmer bot sie den Lehrern die Möglichkeit, sich mit der Projekt-Idee des Leitungsteams der Odenkirchener Gemeinde auseinanderzusetzen. Bei all diesen Gelegenheiten zeigte sich ein großes Interesse an der Bank und dem Projekt, aber es wurden auch schnell die großen und offenen Fragen deutlich: Brauche ich überhaupt eine Kirche, geht Glaube nicht auch ohne Machtstrukturen? Sind Gottesdienstbesuche an Weihnachten überhaupt noch nötig und nicht unglaubwürdig, wenn ich das ganze Jahr sonst nicht gehe? Gehören nicht viele kirchliche Feste zu unserem Alltag und unserer Kultur, obwohl ich kein Christ bin? Viele dieser und anderer Fragen wurden während des Aufenthalts der verrückten Kirchenbank gestellt, thematisiert und gesammelt.
Eines kann zum Schluss auf jeden Fall festgehalten werden: Die verrückte Kirchenbank brachte die Menschen am Hugo-Junkers-Gymnasium über alle Konfessions- und Kulturgrenzen hinweg zum Austausch und zum Nachdenken.